Selbstverantwortung bedeutet,
dass ich Verantwortung für mein Tun oder Nicht-Tun
und die dazugehörigen Konsequenzen übernehme.

Die Grundlage unseres pädagogischen Handelns ist der Mensch in seiner Selbstverantwortung.

Unsere Schule bietet den Kindern einen sicheren Rahmen, um in diese Selbstverantwortung hineinzuwachsen. Die Kinder erhalten neben verbindlichen Strukturen diverse Möglichkeiten innerhalb den individuellen Zeiten, um Selbstverantwortung zu erfahren und eigenständige Entscheidungen zu treffen. Das Vertrauen in die Erwachsenen begleitet sie in diesem Prozess.

Für den Aufbau von Selbstwirksamkeit, sind die Erfahrungen von Selbstverantwortung und Vertrauen essentiell. Positive Effekte zeigen sich dadurch auch in Bezug auf die psychische Gesundheit.

Wie genau sieht diese Selbstverantwortung im Schulalltag aus? Die Kinder können mitentscheiden, wie sie sich mit dem Unterrichtsstoff auseinandersetzen und mit wem sie etwas tun wollen. Sie können im individuellen Lernen selbst wählen, was sie vertiefen wollen. Oft zeigen Schüler durch in der Vergangenheit abweichende Erfahrungen  eine Art Ausweichverhalten.

In der individuellen Lernbegleitung werden solche Themen angegangen, um Schritt für Schritt einen Weg zu finden, die Freude & Lust am Lernen wieder zu finden.

fächerübergreifend, altersdurchmischt, handlungsorientiert

Im Fokus z.B. der Frage nachgehen: „Wie kann ich mich in einer Demokratie einbringen?“
Im Permakultur-Schulgarten spielend die Natur entdecken.
In einem Konflikt Verständnis durch Empathie entwickeln.

In der Delta Schule lernen die Kinder lebensnah & begeistert.

Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Bevor Kinder in die Schule kommen, haben sie schon sehr viele komplexe Dinge gelernt, ohne dass sie dazu jemand gedrängt hätte.

In der Schule wird das Lernen für viele Kinder aber häufig zur mühsamen Arbeit. Das Lernen hat seinen natürlichen Charakter verloren. Niemand kann konkret planen oder vorhersagen, was ein Kind lernt. Ein Kind lernt nur, wozu es innerlich bereit ist.

Zentral sind für uns die überfachlichen Kompetenzen, die im Lehrplan 21 eine bedeutende Rolle spielen und von der Gesundheitsförderung Schweiz als Lebenskompetenzen aufgeführt werden:

• Beziehungsfähigkeit und Empathie
• effektive Kommunikationsfertigkeiten
• Selbstwahrnehmung / Achtsamkeit
• Emotionsregulation
• Stressbewältigung
• Kreatives & kritisches Denken
• Entscheidungen treffen können
• Problemlösefähigkeiten

Durch die Art & Weise, wie wir unseren Schulalltag gestalten, werden diese Fähigkeiten quasi «nebenbei» gelernt.

Neben dem Fokus werden von Lehrpersonen & Kindern vielfältige Inputs angeboten. Die Lehrpersonen orientieren sich dabei an den Forderungen des Lehrplans 21 und arbeiten, wann immer möglich, fächerübergreifend. Die Inputs sind meist offen für Kinder aller Altersstufen.

Wir arbeiten bewusst ohne jegliche Belohnungs- oder Motivationssysteme, da sie das Kind abhängig von einem Erwachsenen machen und eher einer Dressur gleichen. Auch Druck oder andere Formen der Manipulation lehnen wir bewusst ab. Unsere Schüler sollen aus ihrem Interesse und ihrer Begeisterung heraus handeln und dadurch lernen.

Spiel ist ein zusätzliches wichtiges Element unserer pädagogischen Ausrichtung. Beim Spielen lernen die Kinder, ohne es zu realisieren. Da sie gerne spielen, wird das beim Spiel Erlernte auch leicht behalten. Das Lernen ist nachhaltig.

Wie auch die aktuelle Hirnforschung bestätigt, ist das Spiel nicht der Feind, sondern der Freund des Lernens.

Gehört werden & mitbestimmen.
Nicht überstimmt werden.
Als Gemeinschaft verantwortungsvoll entscheiden.

Dies leben wir in der Delta Schule mit der Soziokratie in unserer Schulversammlung.

Demokratische Mitbestimmung lernt man am besten, wenn dies so früh wie möglich gelebt wird. Indem ich mitbestimmen kann, übernehme ich Verantwortung, mache mir Gedanken, muss mir eine eigene Meinung bilden, Meinungsverschiedenheiten klären, Diskussionen führen, Argumente finden und das Wohl der Gruppe im Sinn haben. Indem Kinder in der Schule mitbestimmen dürfen, erfahren sie sich als ein Teil der Gemeinschaft, in der sie das Zusammenleben aktiv mitgestalten können.

Studien zeigen, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen schulischer Mitbestimmung, Schulleistung und Wohlbefinden gibt. Zudem führt schulische Mitbestimmung zu besserer Konfliktbewältigung und weniger Verhaltensauffälligkeiten.

Aus diesem Grund haben wir eine wöchentliche «Schulversammlung». Sie wird von den Kindern einberufen, geführt und protokolliert.

Für Entscheidungen in der Schulversammlung halten wir uns an die Soziokratie. Im Gegensatz zur Demokratie gilt in der Soziokratie nicht die Mehrheit, sondern dass jeder im Minimum mit dem angebrachten Vorschlag leben kann. Wenn jemand nicht einverstanden ist, werden neue Lösungen gesucht, bis alle hinter dem Beschluss stehen können.

Der Entscheidungsfindungsprozess geht länger, es gibt aber keine kleine oder grosse Minderheit, die gegen den Entscheid ist.

Wir wollen uns in der Delta Schule diese Zeit nehmen und somit alle Interessen berücksichtigen.

Von klein bis gross.
Von 6 bis 16-jährig.
Und trotzdem nicht immer alle gemischt.

Dank der Altersdurchmischung lernen in der Delta Schule alle voneinander.

Nicht nur gemischte Unter- oder Mittelstufe, wie von anderen Schulen bekannt: Bei uns verbringen Kinder zwischen 6 und 16 Jahren den Tag gemeinsam.

Doch: Welche Vorteile bieten altersdurchmischte Gruppen? Zum Beispiel über Beobachtung von Älteren oder Interaktion mit Jüngeren lernen die Kinder tagtäglich wichtige Kompetenzen fürs Leben. Und dies unabhängig von den Lehrpersonen.

Im gemeinsamen Lernen steht nicht mehr das Alter, sondern das Interesse im Vordergrund. Jüngere Schüler lernen mehr und schneller in der Interaktion mit einem älteren und erfahrenen Schüler. Die Älteren werden zu Vorbildern, an denen man sich orientiert und versucht, das zu tun, was sie tun.

In altersdurchmischten Gruppen erhalten die Jüngeren zudem Fürsorge und Unterstützung durch die Älteren, was zu einem besseren Wohlbefinden führt. Dies unterstützt wiederum das Lernen. Die älteren Schüler sammeln in altersgemischten Gruppen Erfahrungen im Führen und Begleiten und lernen Rücksicht zu nehmen. Wenn sie Jüngeren etwas erklären, so erlangen sie ein vertieftes Verständnis von Konzepten, da sie nur dann einen Sachverhalt erklären können, wenn sie ihn wirklich verstanden haben.

Die Durchmischung führt auch dazu, dass die Älteren durch die Jüngeren mehr Anreiz zum Spielen erhalten. So wird die Kreativität zu einem wichtigeren Faktor fürs Leben.

Jedes Kind hat seine eigenen Ziele.
Jedes Kind brennt für ein anderes Thema.

In der Delta Schule wird jedes Kind regelmässig & individuell im Einzelsetting begleitet.

Neben den für alle verbindlichen Schulangeboten stehen täglich auch individuelle Lernzeiten zur Verfügung.

Um herauszufinden, was für das einzelne Kind gerade ansteht, bieten wir eine individuelle Lernbegleitung an. Im Dialog zwischen Kind und Coach werden persönliche Ziele erarbeitet. Abhängig von der Fähigkeit der Selbstverantwortung und Selbsteinschätzung kann sich das Kind mehr oder weniger einbringen. Ziele können schulischer, aber auch persönlicher Art sein.

Grundlage ist immer die Bereitschaft des Kindes, ein Ziel zu verfolgen. Es braucht also entweder Einsicht für die Notwendigkeit einer Lernaufgabe oder Begeisterung für eine ganz bestimmte Sache.

Auch bei Lern-, Motivations- oder sozialen Schwierigkeiten (z. B. bei ADHS, Asperger-Autismus etc.) wird im Einzelcoaching in engem Austausch mit dem Team unterstützt und begleitet.

Schulhausintern kann bei Bedarf die Logopädie besucht werden.

Neben der individuellen Lernbegleitung hat jedes Kind eine Bezugsperson, die auch Hauptansprechperson für die Eltern ist.

Die Natur wieder schätzen lernen.
Faszination durch Wissen & Erfahrung im Permakultur-Schulgarten erlangen.
Projekte durch Eco-Schools verwirklichen.

Umwelt

Wir kochen biologisch und lernen den Kindern, auf was sie bei einer gesunden Nahrung achten können, um die Ressourcen zu schonen und sich schmackhaft zu ernähren.

Uns ist es ein Anliegen, unseren Energieverbrauch zu reduzieren – z. B. aktuell durch die Neuinstallation von sparsamen LED-Röhren.

Die Kinder lernen im Schulgarten, wie man nach den Grundsätzen der Permakultur naturnah und pestizidfrei das Land bewirtschaftet. Es wird vermittelt, wie man im Einklang mit der Natur leben kann.

Wir sind auf dem Weg zur «Eco-School» und verwirklichen Projekte, die für eine gesunde Umwelt förderlich sind.

Mensch

Unser Begriff der Nachhaltigkeit geht aber noch weiter. Uns ist ein respektvoller Umgang mit dem eigenen Körper wichtig. Der menschliche Körper ist unsere eigene Umwelt, die wir fördernd behandeln wollen.

Deshalb lernen wir nachhaltig, d. h. wir merken uns Wichtiges nicht nur für eine Prüfung, sondern um unser Leben selbstbestimmt gestalten zu können. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen prägen uns lebenslang.

Die Delta Pädagogik greift nur auf menschenfördernde, nachhaltige Massnahmen zurück.

Der Mensch soll als Erwachsener frei entscheiden können, was er macht oder unterlässt.